Archiv der Kategorie: Lokale sozialpolitische Entwicklungen und Ereignisse (München)

Veranstaltung geschlossene Unterbringung

Spannende Diskussionen mit „Zeitzeugen“ Prof. Manfred Kappeler zum Thema geschlossene Unterbringung am 28.10. im DGB Haus. Das Publikum war gemischt: Sowohl Studierende, Fachkräfte von freien und kommunalen Trägern, als auch Betroffene, Wissenschaftler_innen und Vertreter_innen der Politik (dieses Mal nur die Linke) haben teilgenommen. Ein Bericht wird demnächst eingestellt. Danke an an alle Helfer_innen und an die GEW Stadtverband München ohne die, die Veranstaltung nicht hätte stattfinden können!

AKS Veranstaltung mit Manfred Kappeler am 28.10.2014

Einladungsflyer zum Download als pdf: aks 28 10 2014 geschlossene Unterbringung Flyer

Am 28.10.2014 lädt der AKS-München gemeinsam mit der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft zu einer Vortrags- und Diskussionsveranstaltung mit Prof. Manfred Kappeler ein.

Die Veranstaltung beginnt um 18.30 Uhr im DGB Haus in der Schwanthalerstr..

Prof. Kappeler ist in der Heimkampagne der 60er und 70er Jahren aktiv gewesen und auch in der Gegenwart ein wichtiger Akteur im Rahmen der Aufarbeitung des Unrechts gegenüber der Heimkinder. Seit seiner Pensionierung  2005 unterstützt er die Initiative der ehemaligen Heimkinder. In diesem Rahmen hat er auch als Experte an Veranstaltungen des Bayerischen Landtags teilgenommen.

Thema ist die „Geschlossene Unterbringung“ in der Kinder-Jugendhilfe.

Wir freuen uns auf eine spannende Veranstaltung!
Prof. Kappeler wirft in seinem Vortrag den Blick auf die Situation der Kinder und Jugendlichen während der geschlossenen Unterbringung (GU). Was hat sich in den letzten 40 Jahren seit der sog. Heimkampagne geändert? Ist die geschlossene Unterbringung von Kindern und Jugendlichen nun professioneller, gar aus Sicht der betroffenen Kinder und Jugendlichen akzeptierter, weil „humaner“? Oder ist die GU als Verletzung der Menschenwürde und der Menschenrechte von Kindern und Jugendlichen, aber auch wegen ihrer negativen Rückwirkungen auf die ganze Kinder- und Jugendhilfe abzulehnen?
Der Arbeitskreis kritische Soziale Arbeit will, aufgrund der aktuellen Entwicklung bzgl. steigender Fallzahlen, zu diesem Thema eine kritische Debatte führen. Auch im Vorfeld wurde intern kontrovers diskutiert, ob eine Unterbringung im geschlossenen Rahmen strikt abzulehnen ist oder als „letzte Möglichkeit der Jugendhilfe“ verstanden werden kann, die jedoch im Einzelfall laufend im Sinne des jungen Menschen reflektiert und hinterfragt werden muss.
Was kann man aus der Vergangenheit lernen, wenn man sagt die GU ist ein zu vermeidendes aber letztlich legitimes, weil notwendiges Mittel?
Was kann man aus der Vergangenheit lernen, wenn man die historische, radikale Kritik an der GU auf heute überträgt wo die geschlossene Unterbringung wieder zu nimmt?
Was hat sich verändert? Was muss sich verändern?

Moderation: Arbeitskreis kritische Soziale Arbeit(AKS), München

Dienstag, 28. Oktober 2014 18.30 Uhr
DGB Haus, Schwanthalerstraße 64

 

Neuigkeiten

– Wirkungsorientierte Steuerung:
Mittlerweile wurde die Stadtratsanfrage der Linken zur wirkungsorientierten Steuerung von der Stadt München beantwortet. vgl. http://www.ris-muenchen.de/RII2/RII/ris_antrag_dokumente.jsp?risid=3384023

– Neuigkeiten zum neu zu eröffnenden Kinder-und Jugendhilfezentrum (Scapinellistraße) in München:

http://www.sueddeutsche.de/muenchen/jugendhilfe-gemuetlichkeit-wird-zum-prinzip-1.2117824

– Beim Verlag Barbara Budrich gibt es kostenlos zum Download das neue Fachbuch von Prof. Mechthild Seithe (Unabhängiges Forum kritischer Sozialer Arbeit Berlin) und Matthias Heinz mit dem Titel
Ambulante Hilfe zur Erziehung und Sozialraumorientierung
Plädoyer für ein umstrittenes Konzept der Kinder- und Jugendhilfe in Zeiten der Nützlichkeitsideologie
Erscheinungsjahr: 9/2014, Zitat:
„Wir haben uns dazu entschlossen, dieses umfangreiche Buch als Open Access auf den Markt zu bringen. So kann es sich jeder kostenlos und legal beim Verlag Barbara Budrich herunterladen. Uns ist klar, dass ein dickes Buch, das mehr als 30 Euro kostet, für viele KollegInnen schon eine finanzielle Belastung bedeutet. Mit dem Open Access Verfahren verzichten wir als AutorInnen auf alle Vorteile. Uns ist wichtig, dass dieses Buch möglichst große Verbreitung findet und dass es sich vor allem auch die leisten können, die im Kontext ambulante Erziehungshilfe und Sozialraumorientierung die Arbeit an der Basis machen, aber bisher von der Politik nicht nach ihren Vorstellungen und ihrer Situation gefragt wurden.“
Link zum Download: http://www.budrich-verlag.de/pages/frameset/reload.php?ID=1038&_requested_page=%2Fpages%2Fdetails.php