Archiv der Kategorie: Arbeitsbedingungen Sozialer Arbeit

Arbeitbedingungen in der Sozialen Arbeit. Prekarität. Arbeitskämpfe. Situation bei lokalen und überregionalen Arbeitgebern.

Wer 8a will, muss 1a zahlen!


Streikposten am Sozialbürgerhaus Nord:
Am nächsten Dienstag, den 02.06.2015, organisieren wir vom AKS (Arbeitskreis kritische Soziale Arbeit) wieder einen Streikposten.
Jede(r) der dazustoßen mag ist herzlich willkommen!
Treffpunkt ist um 7.45 Uhr beim nördlichen U Bahnausgang am Frankfurter Ring/Ecke Knorrstraße. Flyer sind schon kopiert. Es wird wie bei unserer letzten Aktion wieder 1-1,5 Stunden dauern.
Die Endversion unseres Streikflyers findet sich hier:
http://www.aks-muenchen.de/wp-content/uploads/AKS_Streikflyer-3.1-ohnevi.docx
Weitere Informationen hier:
https://www.facebook.com/pages/AKS-M%C3%BCnchen/759447974127591

Streik

Hier unser überarbeiteter Streikflyer:
AKS_Streikflyer 3.1 ohnevi

Aus dem Inhalt vom Streikflyer:
Liebe Kolleginnen und Kollegen
im kommunalen Sozial- und Erziehungsdienst,
schließt euch dem unbefristeten Streik an!
Kolleginnen und Kollegen, die nicht streiken dürfen – kommt zu allen Kundgebungen,
schreibt Briefe an Dr. Böhle, Zeitungen, Rundfunk und Fernsehen, postet eure Meinung, sammelt Unterstützerunterschriften, besucht die streikenden KollegInnen im Streiklokal, macht eigene Solidaritäts-Aktionen in euren Einrichtungen.
Nur gemeinsam erreichen wir eine Aufwertung der sozialen Berufe und bessere
Arbeitsbedingungen!

Wer 8a will, muss 1a zahlen!

„Eine systemkritische Sozialarbeit muss den falschen Behauptungen und irreführenden Standardargumenten der Neoliberalen entgegentreten, vor allem jedoch die Kardinalfrage aufwerfen, in welcher Gesellschaft wir eigentlich leben wollen. Soll es eine brutale Konkurrenzgesellschaft sein, die Leistungsdruck und Arbeitshetze weiter erhöht, Erwerbslose, Alte und Behinderte ausgrenzt sowie Egoismus, Durchsetzungsfähigkeit und Rücksichtslosigkeit eher honoriert, sich aber über den Verfall von Sitte, Anstand und Moral wundert, – oder eine zivile/soziale Bürgergesellschaft, die Kooperation statt Konkurrenzverhalten, Mitmenschlichkeit und Toleranz statt Gleichgültigkeit und Elitebewusstsein fördert? (…) Ist ein permanenter Wettkampf auf allen Ebenen und in allen Bereichen, zwischen BürgerInnen, Quartieren, Kommunen, Regionen und Staaten, bei dem die (sicher ohnehin relative) Steuergerechtigkeit genauso auf der Strecke bleibt wie hohe Lohn-, Sozial- und Umweltstandards, wirklich anzustreben?
Eignet sich das Marktprinzip als gesamtgesellschaftlicher Regelungsmechanismus, obwohl es auf seinem ureigenen Terrain, der Volkswirtschaft, ausweislich einer sich verfestigenden Massenarbeitslosigkeit, kläglich versagt?
Entsprechend der berühmten Maxime „Global denken – lokal handeln!“ müssen SozialarbeiterInnen trotz ihrer sich vielfach verschlechternden Handlungsbedingungen in politische Willensbildungs- und Entscheidungsprozesse vor Ort eingreifen. Um wirtschaftliche und wohlfahrtsstaatliche Weichenstellungen beeinflussen zu können, darf sich Soziale Arbeit nicht scheuen, engagiert Partei für die Opfer neoliberaler Modernisierung zu ergreifen, auch wenn ihr das von interessierter Seite den Vorwurf mangelnder Objektivität, Sachlichkeit und Professionalität einträgt.“
Butterwegge, M. (2015): Sozialstaatsentwicklung, Armut und Soziale Arbeit.
In: Sozial Extra, 2/15, S. 38-41.

Der AKS München stellt sich am Donnerstag im DGB Haus vor: Do. 21.5. von 13 – 14.30 Uhr „Möglichkeiten der gewerkschaftlichen und fachpolitischen Beteiligung – auch nach dem Streik.“ AG Sozialdienst:
1. Vorstellung AKS München [1] (Arbeitskreis kritische Soziale Arbeit),
2. ver.diBetriebsgruppe/Vertrauensleute Sozialreferat,
3. ver.di Fachgruppe Sozial. Kinder- und Jugendhilfe.
4. Und die noch offene Frage an uns alle: „Wie
weiter mit der AG Sozialdienst nach dem Streik?“